Frühjahrscheck – was ist zu beachten?

Das Frühjahr nehmen viele Autobesitzer als Anlass, einen Check ihres Pkws durchführen zu lassen. Denn auf diesem Weg werden Schäden, die über den Winter hinweg entstanden sind, sogleich beseitigt. Wir erläutern sämtliche Einzelheiten und erklären, warum die Inanspruchnahme des Fachmanns dabei sinnvoll ist.

Wie kann ich einen Frühjahrscheck selber machen?

Idealerweise wird das Auto nicht vom Besitzer selbst, sondern einem Fachmann unter die Lupe genommen. Denn neben dem einfachen Auffüllen von Flüssigkeiten oder der Kontrolle des Ölstandes wird der Pkw wird auch bezüglich anderer (insbesondere technischer) Aspekte unter die Lupe genommen. Da hierbei ein spezielles Know-how erforderlich ist, sollten derlei Vorgänge nur von einer fachkundigen Werkstatt durchgeführt werden.

Zum Frühjahrscheck gehören in der Regel die folgenden Leistungen:

• Reifen und Räder werden überprüft und auf Wunsch gewechselt
• Beleuchtung und Signaleinrichtung werden auf ihre technische Funktion geprüft
• Flüssigkeitsstände werden kontrolliert und wenn nötig aufgefüllt
• Elektrische Anlagen und Keilriemen werden begutachtet
• Abgasanlage wird unter die Lupe genommen
• Windschutzscheibe wird auf Schäden untersucht
• Scheibenwischer werden auf Funktionstüchtigkeit geprüft und gegebenenfalls erneuert

Das Fahrzeug wird somit einer Rundumprüfung unterzogen. Neben den genannten Leistungen werden die Fragen geklärt, ob in nächster Zeit eine Hauptuntersuchung fällig ist. Im Rahmen dieser wird auch auf das Vorhandensein von Verbandkasten, Warnweste und Warndreieck überprüft.

Tipp: Informieren Sie sich über das Leistungsspektrum der Fachwerkstatt im Vorfeld, denn dieses kann von Werkstatt zu Werkstatt leicht variieren.

Was würde ein Frühjahrscheck bei einer Werkstatt kosten?

Die Höhe der Kosten für einen Frühjahrscheck sind von Werkstatt zu Werkstatt unterschiedlich. Denn hierbei kommt es neben dem Leistungsspektrum, auch auf die vorgenommenen Reparaturen oder das verbrauchte Material an.

Der Grundpreis für einen Frühjahrscheck liegt bei etwa 100 Euro. Hinzu kommen die Kosten für Materialien wie Öl, Reinigungsflüssigkeit für die Scheibenwischanlage oder neue Wischblätter, sowie Dichtungen.

Die Kosten erhöhen sich gegebenenfalls, wenn zum Beispiel eine Reparatur am Auto notwendig ist, die nicht aufgeschoben werden sollte. In diesem Fall ist es immer sinnvoll, sich von der Werkstatt einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen, um alles besser abschätzen zu können.

Kosten für einen separaten Ölwechsel

Ein kompletter Ölwechsel ist im Leistungsspektrum eines Frühjahrschecks grundsätzlich nicht enthalten. Stattdessen wird ausschließlich der Ölstand kontrolliert und gegebenenfalls Öl nachgefüllt. Wünscht der Autobesitzer einen kompletten Wechsel, muss dieser separat beauftragt und bezahlt werden.

Für gewöhnlich wird hierbei eine Menge von drei bis fünf Litern Öl im Auto ersetzt. Der Kostenfaktor für ein hochwertiges Qualitäts-Öl liegt bei etwa 15 bis 30 Euro, abhängig vom Hersteller. Inklusive der Arbeitskosten fällt am Ende ein Betrag von etwa 200 Euro an. Soll zusätzlich der Ölfilter gewechselt werden, kommen noch einmal Materialkosten in Höhe von circa 20 Euro hinzu.

Viele Werkstätten bieten ihren Kunden daher einen Komplettpreis für den Frühjahrscheck inklusive Ölwechsel an. Da ein regelmäßiger Austausch des Öls eventuelle Schäden und Reparaturkosten am Auto vorbeugt, sind solche Angebote durchaus attraktiv für jeden Autobesitzer.

Was gehört nicht standardmäßig zum Frühjahrscheck?

Zwar gehören Vorgänge wie eine Unterbodenwäsche und Motorwäsche zum Frühjahrsputz, doch sind sie keine Leistung, die standardmäßig zum Frühjahrscheck gehören. Solche Leistungen werden von entsprechenden Werkstätten jedoch optional angeboten.

Als zusätzliche Leistungen können häufig diese gebucht werden:

• Motorwäsche
• Unterbodenwäsche und anschließende Versiegelung
• Entfernung von Salz- und Schmutzresten
• Lackversiegelung
• Einlagerung der ausgetauschten Reifen

Bei diesen Leistungen handelt es sich stets um einen Service, der vorteilhaft für das Auto ist, aber nicht zwingend sein muss. Möchten Sie einen solchen Service in Anspruch nehmen, erkundigen Sie sich in Ihrer Werkstatt, zu welchem Preis dieser angeboten wird.

Wie lange dauert so ein Check?

Im Grunde hängt die Dauer eines Frühjahrschecks davon ab, welche Leistungen der Autobesitzer in Auftrag gegeben hat. Für gewöhnlich ist es jedoch so, dass Sie Ihr Fahrzeug morgens bei der Werkstatt abgeben und am Abend wieder abholen können.

Benötigen Sie Ihr Auto rasch zurück, sprechen Sie im Vorfeld des Checks mit Ihrer Werkstatt. Nur der Fachmann kann Ihnen mitteilen, wie viel Zeit er für den Frühjahrscheck benötigt.

Was darf ich selbst reparieren am Auto?

Nicht für alle Vorgänge beim Frühjahrscheck ist eine Werkstatt erforderlich. Viele der Leistungen können Sie selbst vornehmen. Mit dazu gehört zum Beispiel:

• Austausch der Wischblätter
• Auffüllen der Scheibenwischanlage mit Flüssigkeit
• Ölstandkontrolle und gegebenenfalls Auffüllen
• Defekte Glühlampe austauschen
• Reifenwechsel vornehmen

Diese Services können Sie mit dem nötigen Wissen auch ganz einfach selbst vornehmen. Auf diesem Weg können Sie sich sogar eventuelle Zusatzkosten sparen. Häufig sind Scheibenwischer oder Öle, welche von der Werkstatt eingesetzt werden, sehr viel teurer als wenn Sie diese selbst kaufen.

Besitzen Sie das entsprechende Know-how, können Sie ebenfalls den Ölwechsel selbst vornehmen und so weitere Kosten sparen. Hierzu sollten Sie sich jedoch mit dem jeweiligen Fahrzeug ein wenig besser auskennen und wissen, worauf Sie dabei unbedingt achten sollten.

Auf diese Weise müssen Sie den Wechsel des Öls auch nicht vom Werkstattbesuch abhängig machen, sondern können ihn immer dann vornehmen, wenn der im Serviceheft angegebene Zeitintervall abgelaufen ist.