Den Motor immer mit dem richtigen Öl geschmeidig halten

Nach 10.000 bis 20.000 Kilometer ist es wieder soweit. Das Motorenöl und am besten gleich dazu der Ölfilter ist auszuwechseln. Wem geht es aber nicht ebenso, dass auf einmal vergessen wird, welcheMotoröl in den Motor gehört. Schlimmer wird es dann noch, wenn zwischendurch die Werkstatt gewechselt wurde, die das gemacht und vor allen Dingen das Erinnern an das richtige Motorenöl übernommen hat. Dass dies wichtig ist, liegt auf der Hand. Denn mit einem guten und immer richtig gewechselten Motoröl läuft der Motor geschmeidiger und wesentlich länger. In der Fachsprache wird das reibungslose Laufen Schmierung genannt.
Jeder Motorentyp braucht ein anderes Motorenöl
Jeder Motor braucht ein anderes Motorenöl. Grundsätzliche Unterschiede gibt es bereits bei Benzin- und Dieselmotoren. Wer Exaktheit wissen möchte, welches Öl für seinen Motor geeignet ist, sollte diese Angaben im Serviceheft oder in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs finden. Zusätzlich wird jeder Hersteller diese Angaben auf seiner offiziellen Webseite über den Fahrzeugtypen mitteilen. Zwei wichtige grundsätzliche Informationen sollten über den Typ des Öls eingeholt werden, die folgendermaßen sind:
1. SAE-Viskositätsklasse (oft nur mit SAE auf der Verpackung abgekürzt)
2. API-Klassifikation und die ACEA-Spezifikation
Die SAE-Viskositätsklasse wird typischerweise auffällig und groß an den Ölbehältern betitelt. So finden die Nutzer beispielsweise die Aufschriften 10W-40, 5W-30 und weitere. Diese Spezifikationen legen fest, ob das Motorenöl geeignet ist oder nicht. Liegt die Leistungsfähigkeit des Öls unter den vorgeschriebenen Inhalten, kann das langfristig zu einem Motorschaden führen. Zusätzlich sollte der Auto- und Motorradbesitzer darauf achten, dass er nur hochwertige Öle verwendet. Die bekannten großen Markenanbieter tun dies und sollten im Prinzip die erste Wahl sein.
Niedriger Ölstand – ist das Nachfüllen und somit Mischen des Motorenöls erlaubt?
Gerade bei bestehenden Motorenauffälligkeiten oder bei älteren Fahrzeugen kommt es häufiger vor, dass der Ölstand nicht bis zum nächsten Ölwechsel reicht. Dieser sollte gelegentlich immer überprüft werden. Ein Stopp an einer Tankstelle eignet sich dazu am besten. Dabei ist der Motor warm und das Öl hat sich deswegen ausgedehnt. So ist die Einschätzung des Motorölstandes realistischer. Wichtig ist allerdings, dass der Prüfer den Ölstab zunächst herausnimmt und reinigt. Denn der Ölstand schwankt während des Fahrens und benetzt den Ölstab und das Führungsrohr. Erst nach der Reinigung kann der Prüfer ein richtiges Ergebnis erwarten. Falls nun der Ölstand zu niedrig ist, stellt sich natürlich die Frage, ob der Nutzer ein beliebiges Öl auffüllen kann, um den vorgeschriebenen Ölstand im Motor zu halten beziehungsweise wieder zu erreichen. Grundsätzlich ist die Antwort „ja“, wenn dieselbe Qualität und vor allen Dingen die vorgeschriebenen Spezifikationen der Öle für den Motor eingehalten werden. Die Marke ist also nicht entscheidend, sondern nur die Spezifikationen. Ganz wichtig ist auf jeden Fall, das Öl für Diesel-, Benzin- und Zweitakt-Motoren nicht vermischt werden sollten. Das Zweitakt-Motorenöl findet sich beispielsweise für Rasenmähermotoren oder für die mit Benzin betriebene Kettensäge.
Muss es die teure Marke oder darf es auch das Motoröl vom Discounter sein?
Die bereits angedeuteten Marken verwenden hochwertiges Öl. Das bedeutet jedoch nicht, dass es immer das teure Motorenöl sein muss. Denn manchmal produzieren große Markenhersteller auch für Discounter, die lediglich eine „No-Name-Marke“ für das Öl einsetzen. Das wichtigste ist lediglich, dass immer die richtigen Spezifikationen eingehalten werden. Das bringt sonst die meisten Motorschäden. Ist das Fahrzeug nun bereits sehr alt, ist es weniger schlimm, auch günstiges Motoröl zu verwenden. Ansonsten sprechen folgende Argumente dafür, dass der Kauf immer in Richtung Marke beziehungsweise hochwertiges Motorenöl gehen sollte:
– Herstellerempfehlungen des Fahrzeuges sollten beachtet werden, damit die Garantie nicht verloren geht. Das ist insbesondere für Neuwagen ein wichtiger Aspekt.
– Der Hersteller des Fahrzeugs und des Motorenöls muss nicht gleich sein, sondern lediglich die Spezifikationen, die vom Hersteller gefordert sind.
– Der Ölwechsel und Ölfilterwechsel sollten gemeinsam gemacht werden. Dieser ist gegenüber den allgemeinen Wartungs- und Nutzungskosten sehr gering. Ein kleiner Aufpreis lohnt sich an dieser Stelle also immer.
Was ist noch zu beachten?
Die Nutzung des Motorenöls kann über einen langen Zeitraum gemacht werden. Der Nutzer kann das meiste Öl bis zu 5 Jahre einlagern. Ein geöffnetes Öl sollte hingegen nicht für andere Fahrzeuge verwendet werden. Ein altes Öl kann seine Wirkungskraft verlieren, deswegen sollte die Einlagerung auch nicht zu lange sein. Das Altöl sollte der Umwelt zuliebe immer richtig entsorgt werden. Die Werkstätten nehmen das Altöl gleichzeitig an, wenn dort der Wechsel gemacht wird. Ansonsten tun dies auch die Müll- und Entsorgungsstätten für geringes Geld, die gleichzeitig unterschiedlichste Müllsorten annehmen.
Kerstin Schmidt
Content Managerin und erfahrene Ghostwriterin bei Hausarbeit-Agentur