Ölwechsel beim Auto
Wer sich auf sein Auto verlassen will, muss einiges dafür tun. Für die reibungslose Funktionsweise ist ein ausreichender Ölstand wichtig. Öl wird gebraucht, um die beweglichen Teile des Motors zu schmieren. Der Ölfilter sorgt dafür, dass Schmutzpartikel entfernt werden. Da sich das Öl mit der Zeit abnutzt, ist der regelmäßige Ölwechsel ein Muss. Wer keinen Motorschaden riskieren möchte, sollte sich an folgende Hinweise und Empfehlungen halten.
Warum ist ein Ölwechsel wichtig?
Das Öl erfüllt im Motorraum des Fahrzeuges verschiedene Funktionen:
- bewegliche Teile des Motors schmieren
- Kühlung von heiß gelaufenen Teilen
- Filtern von Schmutzpartikeln
- Schutz des Motors vor Verschleißerscheinungen
Während das Öl seinen Aufgaben nachkommt, nutzt es sich ab. Dies trifft auch auf den Ölfilter zu. Daher gehören der Ölwechsel und der Austausch des Ölfilters zum Pflichtprogramm jedes Fahrzeughalters.
Wichtig: Wer das Öl nicht wechselt, sondern nur auffüllt, riskiert eine allgemeine Leistungsminderung des Fahrzeuges, der Benzinverbrauch erhöht sich und früher oder später stellen sich Motorschäden ein.
Wie oft müssen Ölwechsel durchgeführt werden?
Hier hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung des Wagens weiter. Als Faustregel gilt, einen Ölwechsel alle 15.000 bis 30.000 Kilometer vorzunehmen.
Tipp: Der Ölwechsel sollte bei einem durchschnittlichen Fahrverhalten alle 14 bis 18 Monate eingeplant werden.
Wer häufig nur kurze Strecken im Stadtverkehr zurücklegt, riskiert einen schnelleren Ölverschleiß. Wenn das Fahrzeug durch vermehrte Stopps und relativ geringe Geschwindigkeit nicht ausgefahren werden kann, lässt sich die optimale Betriebstemperatur nicht erreichen und das Öl altert dadurch schneller. Der jährliche Ölwechsel gilt hier als Empfehlung.
Neuere Fahrzeuge zeigen häufig am Display an, wenn ein Ölwechsel fällig wird. Darauf sollten Fahrzeughalter sich jedoch nicht verlassen und möglichst früher aktiv werden, um den Motor nachhaltig zu schonen.
Wie lange dauert ein Ölwechsel beim Auto?
Hierbei muss unterschieden werden, ob ein Fachbetrieb den Ölwechsel durchführt oder der Fahrzeughalter selbst zu Werke geht. In der Werkstatt ist der Ölwechsel Routine und innerhalb von maximal einer halben Stunde erledigt. Für den Ölwechsel daheim wird mehr Zeit gebraucht.
Wichtig: Die meisten Werkstätten führen den Ölwechsel im Rahmen der Fahrzeuginspektion durch.
Ölwechsel selber machen – so geht’s
Folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung verdeutlicht, worauf Laien beim Ölwechsel achten sollten und welche Arbeitsgänge notwendig sind:
- Öl-Matte unterlegen (Gummimatten schützen den Untergrund vor auslaufendem Öl)
- Lockerung der Ablass-Schraube an der Ölwanne
- Ölauffangwanne unter das Fahrzeug stellen
- Öl herausfließen lassen
- alten Ölfilter entfernen
- Ablass-Schraube mit neuer Kupferdichtung versehen und wieder einschrauben
- neuen Ölfilter einschrauben
- neues Motoröl einfüllen
- Ölstand mit Peilstab überprüfen
Welches Öl ist das Richtige?
Auch hier können die Betriebsanleitung oder das Serviceheft des Wagens Hilfestellung geben. Es existieren entsprechende Klassifikationen und Spezifikationen.
Die Fließeigenschaft wird in SAE-Klassen unterteilt.
Beispiel: SAE 5W-30
Die Zahl vor dem „W“ steht für die Fließeigenschaften des Öls bei Kälte. Dieses Produkt bleibt folglich bis zu einer Temperatur von fünf Grad Celsius fließfähig. Nach dem „W“ steht die Zahl für die Fließfähigkeit bei 100 Grad Celsius. Hohe Werte garantieren, dass die Schmierfähigkeit auch bei größerer Hitze erhalten bleibt.
Hinweis: Motoröl darf nicht mit Getriebeöl verwechselt werden. Dabei handelt es sich um ein spezielles Öl für das Getriebe und den Antrieb der Achsen. Entsprechende Wechselintervalle werden hier häufig nicht genannt. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe ist der Wechsel nach 100.000 km ratsam. Für einen Wagen mit Automatikgetriebe ist der Wechsel des Getriebeöls nach etwa 70.000 km empfehlenswert.
Was passiert, wenn das falsche Öl verwendet wird?
Der Motor jedes Fahrzeuges ist auf den Betrieb mit einem bestimmten Öl optimiert. Wer zu einem falschen Öl greift, riskiert, dass die angegebenen Leistungswerte nicht mehr erreicht werden können. Der Motor ist einem schnelleren Verschleiß ausgesetzt und der hohe Kraftstoffverbrauch zwingt zum häufigeren Vorfahren an der Zapfsäule.
Achtung: Die Benutzung von falschem Motoröl entbindet die Hersteller von ihren Pflichten. Etwaige Garantieansprüche können dadurch erlöschen.
Wie viel kostet ein Ölwechsel?
Wird das Öl in einer Werkstatt gewechselt, entstehen Kosten zwischen 40 und 150 Euro. Werden Öl und Ölfilter getauscht, kommen Mehrkosten von etwa 20 Euro hinzu.
Bei Neuwagen kann der Garantieanspruch erlöschen, wenn das Öl eigenständig gewechselt und der Austausch nicht im Rahmen der fälligen Inspektion durchgeführt wird.
Wohin mit dem alten Öl?
Wer sich selbst um den Ölwechsel kümmert, ist auch in der Pflicht, Altöl und Ölfilter fachgerecht zu entsorgen. Die Verkaufsstelle des neuen Öls ist verpflichtet, Altöl und Ölfilter kostenlos anzunehmen. Größere Mengen können auch in Sammelstellen abgegeben werden. Dies ist ggf. mit Kosten verbunden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie im kostenfreien Ratgeberportal https://www.bussgeldkatalog.de/oelwechsel/.